Inkontinenz

Von Therapien bis zum passenden Hilfsmittel

Betroffene leiden unter Inkontinenz, wenn sie ungewollt Urin oder auch Stuhl verlieren.  Deutschlandweit sind ca. 8 Millionen Männer und Frauen von Harninkontinenz betroffen. Die Zahl ist höher, als viele vermuten und macht klar, wie dringend die Herausforderungen rund um Inkontinenz sind. Denn mit dem unkontrollierten Verlust von Urin oder auch Stuhl drohen Begleiterscheinungen wie soziale Isolation, Vereinsamung oder ein Abbau psychischer und physischer Kompetenzen. 

Die Lösung: das Aufbrechen eines Tabuthemas, die Ergründung der Ursachen und eine fundierte Therapie sowie bei Bedarf entsprechende Produkte. 

Blick unter einer geschlossenen Toilettenkabine: Unter der Tür sind die Hosenbeine und braunen Lederschuhe einer Person zu sehen

Inkontinenz:

(Noch) Ein Tabuthema, viele Lösungen!

Harninkontinenz ist häufig heilbar oder - wenn nicht - ist sie so behandelbar, dass die Symptome der Inkontinenz spürbar verbessert werden können. Einerseits kann auf aufsaugende Produkte wie Windeln und Vorlagen zurückgegriffen werden, aber auch ableitende Lösungen wie  ISK Katheter, Pessare (Frauen) und Urinalkondome (Männer) sorgen für Abhilfe.  

Je nach Befund und Ursachen können Betroffene auch selbstständig entgegenwirken mit Verhaltensänderungen, Gewichtsreduktion, Entspannungsübungen oder Beckenbodentraining. Selten können auch operative Verfahren zur Lösung beitragen.  

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Stuhlinkontinenz –

Wenn der Stuhl sich gar nicht oder ungewollt löst

Stuhlinkontinenz, umgangssprachlich auch Darmschwäche genannt, liegt vor, wenn der Betroffene unkontrolliert Darmgase und auch Stuhl verliert. Hierbei handelt es sich um ein Symptom, keine Diagnose.  Die Ursachen reichen von Stuhlkonsistenzstörungen über Beckenboden- oder Schließmuskelstörungen bis hin zu neurologischen Erkrankungen. 

Hervorzuheben ist in hierbei die  transanale Irrigation  als Vorbeugungsmaßnahme und Behandlungsform bei Stuhlinkontinenz oder Verstopfung. Hilfreich ist außerdem ein Stuhl- und Symptomtagebuch (z. B. mit Bristol-Skala). So werden Muster erkannt und Maßnahmen abgeleitet. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Ratgeber! 

Artikel zum Thema Inkontinenz

Ausgabe aller Magazinbeiträge der Kategorie Inkontinenz

Beraterin zeigt einer Patientin am Tisch die Handhabung eines Urinbeutels mit Katheterschlauch; beide halten den Beutel, daneben liegen Unterlagen.
Inkontinenz

Grundlagen der Inkontinenz

Inkontinenz bezeichnet den unfreiwilligen Verlust von Urin aus der Blase. Inkontinenz wird auch als Blasenschwäche, Urinabgang oder Harnverlust bezeichnet.  Dabei sind die Ursachen des Urinverlusts in der Regel auf eine Erkrankung in dem empfindlichen Gefüge aus Blasenmuskulatur, …
Zwei Frauen sitzen einander zugewandt auf einem Sofa und besprechen Broschüren; gemütliche Wohnumgebung mit Backsteinwand und Kissen.
Inkontinenz
ISK

Dauerkatheter

Wie hilft Ihnen Dauerkatheterismus bei Inkontinenz? Der Dauerkatheterismus gilt als zuverlässige Möglichkeit, die Ableitung des Urins aus der Harnblase in einen Urinbeutel bei Inkontinenz sicherzustellen. Dabei unterscheidet sich ein Dauerkatheter zu einem Einmalkatheter in …
Inkontinenz

Urinalkondome

Urinalkondome - vielleicht habe Sie auch schon einmal von dieser Versorgungsform für die männliche Harninkontinenz gehört. Denn diese Kondome werden immer populärer als Standard für eine Anwendung im Rahmen von Inkontinenz, da sie die Teilnahme am sozialen Leben und somit die …

Eine erfolgreiche Behandlung für Inkontinenz

Beginnt mit präziser Diagnostik!

Eine Patientin sitzt einem medizinischen Fachmann an einem Schreibtisch gegenüber. Beide führen ein Gespräch, während der Arzt ihr ein Dokument oder eine Karte überreicht. Die Szene wirkt ruhig, professionell und zeigt eine typische Beratungssituation in einer Praxis.

Ziel der Diagnostik:  Form und Ursache der Inkontinenz bestimmen. Je exakter, desto besser! Ist es eine Überlaufinkontinenz, Dranginkontinenz, Belastungsinkontinenz etc.? Dies ist die Grundlage der Therapie. Am Anfang steht der Besuch in einer urologischen oder gynäkologischen Praxis. Es folgen Anamnese, körperliche Untersuchungen, der Urinstatus und ein Ultraschall mit Restharnmessung.  

Ergänzend empfiehlt sich ein Miktions- bzw. Blasentagebuch über 2–3 Tage, das Häufigkeit, Urinmengen und Drangsituationen dokumentiert. Bei begleitenden Beschwerden kann ein Stuhl-/Symptomtagebuch die Abklärung unterstützen. 

Je nach Befund folgen weiterführende Untersuchungen, zum Beispiel: 

Bei speziellen Fragestellungen können zudem eine Zystometrie (Blasenspiegelung) oderneurologische Untersuchungen sinnvoll sein. 

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Der zweite Baustein:

Ein strukturiertes Training

  • Beckenbodentraining: Wahrnehmung → Aktivierung → Kräftigung. Idealerweise begleitet über 8–12 Wochen. 

  • Biofeedback: Ausführung des Trainings kontrollieren und gezielt verbessern 

  • Elektrostimulation: Unterstützung bei eingeschränktem Muskelgefühl 

  • Blasen- & Toilettentraining: feste Entleerungszeiten antrainieren. Rhythmus statt „sofort gehen“ 

  • Drangkontrolle: ruhige Atmung, kurze perineale Kontraktion einbauen und Ablenkungsstrategien etablieren 

  • Trinkmanagement: gleichmäßig über den Tag, abends reduzieren 

  • Auslöser prüfen: z. B. viel Koffein, Kohlensäure, Alkohol 

  • Lebensstil: Gewichtsmanagement, ökonomische Haltung (Zwerchfell–Beckenboden), maßvoller Belastungsaufbau 

Für den Alltag stehen aufsaugende und ableitende Hilfsmittel zur Verfügung. Fortschritte werden mit Protokollen und klaren Zwischenzielen sichtbar.  

Inkontinenz im Fokus!

Entscheidend ist, alltagstaugliche Lösungen zu finden. Lösungen, die zu einem selbst und dem eigenen Leben passen. Sie müssen Schutz bieten und die eigene Selbstständigkeit sichern. Genau hier setzen Hilfsmittel an: diskret, wirksam, handhabbar. 

Hilfsmittel bei Harninkontinenz 

  • Aufsaugende Produkte: Einlagen, Vorlagen, Pants – in passenden Größen und Saugstärken für Tag/Nacht. 

  • Ableitende Lösungen:Einmalkatheter (ISK) und Dauerkatheter (transurethral/suprapubisch). 

  • Urinableitung ohne Katheter:Urinalkondome für Männer mit Bein-/Bettbeuteln. 

  • Pessare (Frauen): stützen die Harnröhre bei belastungsabhängigem Urinverlust. 

  • Schutz im Alltag: Bett-/Sitzauflagen, diskrete Geruchsbinder und Fixierhosen. 

  • Hautschutz: pH-milde Reinigung, Barrierecremes, rückfettende Pflege. 

Haben Sie Fragen zu diesem Thema -

Unsere Experten beraten Sie gern!

Die Abklärung der Inkontinenz gehört in ärztliche Hände. Idealerweise zu Fachärztinnen und Fachärzten für Urologie oder Gynäkologie.  

MPF ergänzt diese Expertise mit praxisnaher Versorgung: verständliche Ratgeber, Vorlagen für Miktionsprotokolle, persönliche Beratung vor Ort oder telefonisch sowie die passgenaue Auswahl von Hilfsmitteln. Egal ob Harn- und Stuhlinkontinenz.  

Gemeinsam mit Ihren behandelnden Ansprechpersonen prüfen wir Bedürfnisse, testen Größen und Saugstärken und organisieren die Versorgung im Alltag. Diskret. Zuverlässig. Alltagstauglich. So verbinden wir medizinische Therapie mit Sicherheit und Lebensqualität. Spürbar! 

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