Darm

Was bedeutet „aktives Darmmanagement“?

Das Themenfeld Darm umfasst zahlreiche Aspekte. Darmgesundheit hin, Stuhlinkontinenz her! Das aktive Darmmanagement ist eines davon. Es beschreibt Maßnahmen, die die Darmfunktion und den Stuhlgang planbar machen. Ein Schlüsselverfahren ist die transanale Irrigation (TAI). Modern. Innovativ. Und einfach.  

Dabei wird sitzend auf der Toilette körperwarmes Wasser über einen Rektalkatheter in den unteren Dickdarm eingebracht. Die Entleerung des Darms gezielt auszulösen. Das Ziel? Richtig angewendet kann das Verfahren Verstopfung vorbeugen, ungewollten Stuhlverlust reduzieren und vielen Menschen ein Stück Alltagssicherheit zurückgeben. Bis zu 48 Stunden “Ruhe” ist möglich.  

Ansprechperson finden

Zwei Frauen sitzen auf einem Sofa; eine Patientin erklärt der anderen die Handhabung einer kleinen Irrigationspumpe, auf dem Couchtisch davor liegen weitere Darm-Management-Hilfsmittel und ein Demonstrationsmodell.

Formen von Stuhlinkontinenz –

Und warum die Unterscheidung zählt

Die meisten Menschen müssen ihrem Darm und Verdauung wenig Aufmerksamkeit schenken. Aber manchmal hat das Leben eigene Pläne. Das Organ und seine Funktionen sind plötzlich eingeschränkt.  Und der unkontrollierte Verlust von Stuhl oder Gasen wird zum Thema.  

Um die Therapie zu planen, unterscheiden Fachleute mehrere Muster: 

  • Drang-/imperative Inkontinenz: starker, plötzlicher Stuhldrang, der nicht gehalten werden kann. 

  • Passive Inkontinenz: Stuhl geht ohne Warnsignal ab (häufig bei gestörter Enddarm-Sensibilität/innerem Schließmuskel). 

  • Überlaufinkontinenz: Folge einer massiven Stuhlverhaltung, bei der flüssiger Stuhl am verhärteten Stuhl vorbeiläuft und sich als Durchfall äußert. 

  • Kombinierte Formen und Durchfälle sind häufig. Zusätzlich lässt sich die Schwere in Grade für Winde, flüssigen und festen Stuhl einteilen. 

Die Ursachen der Darmerkrankungen sind vielfältig. Die genaue Einordnung ist jedoch notwendig und wichtig. Führt sie doch weg vom „Tabuthema“ hin zu einer effektiven Behandlung.  

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Ausgabe aller Magazinbeiträge der Kategorie Darm

Darm
Ernährung

Was nicht essen bei Verstopfung?

Während ballaststoffreiche Lebensmittel die Darmtätigkeit unterstützen können, gibt es auch Nahrungsmittel, die den Stuhlgang eher erschweren und Beschwerden verstärken. Lesen Sie jetzt, welche Lebensmittel Sie bei Verstopfung besser meiden sollten.
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Ernährung bei Verstopfung

Verstopfung ist keine Krankheit. Verstopfung ist ein Symptom, dass sich durch erschwerten Stuhlgang auszeichnet oder wenn der Stuhl seltener entleert wird als normalerweise. Meist spricht man von einer Verstopfung (Obstipation), wenn der Betroffene regelmäßig weniger als drei Mal …
Ältere Frau lächelt an einem Tisch beim Brettspiel; gegenüber sitzt ein jüngerer Mitspieler unscharf im Vordergrund, Spielbrett mit bunten Spielfiguren.
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Anale Irrigation

Die anale Irrigation, auch transanale Irrigation (TAI) beziehungsweise rektale Irrigation, ist ein moderner Einlauf zur kontrollierten Entleerung des Darmes. Warum modern? Weil das Darmmanagement mit einem Einmalkatheter eigenständig und einfach durchgeführt werden kann. Nach den …
Nahaufnahme zweier Personen auf einem Sofa: Eine Patientin hält ein Darm-Management-/Irrigationssystem mit Schlauch, Trichter und Handpumpe in den Händen, während ihr gegenüber eine MPF-Mitarbeiterin die Anwendung erklärt.

Wenn der Darm ins Zentrum rückt -

Diagnose & Selbsthilfe

Zu aller Anfang steht die Anamnese. Und auch einige Aufgaben für die Betroffenen. Hier eignet sich vor allem auch ein Stuhltagebuch samt Erfassung aller Beschwerden. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, die auch eine Rektaluntersuchung umfasst. Bei Bedarf ergänzen Endoskopie, Defäkographie, anorektale Manometrie oder Endosonografie die Anamnese.

Auf dieser Basis wird eine Therapie festgelegt. Dies umfasst nicht nur die Ernährung und die Einnahme von Medikamenten, sondern auch Beckenbodentraining, Biofeedback Therapie bis hin zur transanalen Irrigation (TAI) oder, selten, eine Operation. 

Nahaufnahme einer Person, die an einem Waschbecken den Schlauch eines Darm-Irrigationssystems mit Wasser füllt; neben dem Wasserhahn steht weiteres Zubehör bereit.

Selbsthilfe – die Basics bei Erkrankungen des Verdauungstraktes: 

  • Regelmäßige Toilettenroutine für den Stuhlgang: Ein Fußhocker hilft beim Entspannen des Beckenbodens. Der Darminhalt kann leichter entweichen. 

  • Stuhlregulation: Hierzu zählt ausreichend Wasser trinken. Der Klassiker! Aber auch die Einnahme von löslichen Ballaststoffen und Bakterien für eine gesunde Darmflora machen den Unterschied. Nicht zu vergessen: die richtigen Nährstoffe für den Darm zu sich nehmen! 

  • Die Verdauung ist schnell gereizt? Individuelle Trigger (scharfe Nahrung, exzessives Trinken von Kaffee) gilt es überdies zu identifizieren! 

  • Beckenboden- bzw. Kontinenztraining und ggf. Biofeedback  (je nach Befundlage). 

  • Hautschutz & Hygiene: Barrierecremes und eine sanfte Reinigung reduzieren Irritationen. 

  • TAI: die Durchführung der transanalen Irrigation kann ebenfalls Abhilfe schaffen. Die erste Anwendung gehört dabei unbedingt in die Hände von geschulten Fachpersonal; Kontraindikationen müssen vorab ausgeschlossen werden. 

Darm: Das richtige Hilfsmittel:

Transanale Irrigation (TAI)

Die transanale Irrigation ist ein standardisiertes Verfahren zur planbaren Darmentleerung. Im Sitzen auf der Toilette wird körperwarmes Wasser in den unteren Dickdarm eingebracht. Die Spülung des Darms kann Verstopfungen vorbeugen und ungewollte Stuhlabgänge für bis zu zwei Tage reduzieren. Regelmäßig angewendet versteht sich! Temperatur, Volumen, Einleitungsdauer und Häufigkeit werden jeweils individuell festgelegt. 

Zum Einsatz kommen zwei Systemarten:  

  1. Konuskatheter werden während der Anwendung in der Hand gehalten. Sie sind sinnvoll, wenn größere Wassermengen benötigt werden oder ein Ballon nicht infrage kommt. 

  2. Ballonkatheter dichten im Rektum ab und erleichtern die selbstständige Anwendung. Etwa bei eingeschränkter Handfunktion oder vermindertem Schließmuskeltonus. 

Nahaufnahme einer Person, die am Waschbecken ein Trichterteil eines Darm-Irrigationssystems unter fließendem Wasser reinigt; daneben hängt ein mit Skala versehenes Irrigationsbeutel-System am Wasserhahn.

Versorgung mit TAI & mehr bei MPF -

Ihre Optionen, unser Service

Zu den etablierten Lösungen bei Erkrankungen des Verdauungstraktes zählt Coloplast Peristeen®. Das Komplettsystem wird je nach Indikation mit Konus- oder Ballonkatheter eingesetzt. 

Die MPF als Homecare-Unternehmen unterstützt Sie gern!  Wir beraten Sie zu den therapeutischen Maßnahmen rund um den Darm und den entsprechenden Gerätekonfigurationen. Ebenso stimmen wir die Erstverordnung mit den behandelnden Praxen ab und begleiten von Beginn an die Irrigation fachlich. 

Auf Wunsch organisieren wir Verbrauchsartikel im Abo, erinnern an Nachverordnungen und sind bei Fragen erreichbar. 

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Für Fragen zum Darmmanagement:

Unsere Experten beraten Sie gern.

Die Abklärung von Darmfunktionsstörungen gehört in ärztliche Hände – idealerweise zu Fachärztinnen und Fachärzten der Gastroenterologie, (Kolo-)Proktologie oder, bei neurogener Ursache, in interdisziplinelle Sprechstunden.

MPF ergänzt diese Expertise mit praxisnaher Versorgung rund um das Darmmanagement: verständliche Ratgeber, Vorlagen für das Stuhltagebuch, persönliche Beratung vor Ort oder telefonisch sowie die passgenaue Auswahl und Anpassung von Hilfsmitteln – von TAI-Systemen (Konus oder Ballon) über Zubehör bis zu Hautschutz und ggf. Analtampons.

Gemeinsam mit Ihren Behandler*innen prüfen wir die Eignung, testen Kathetertypen und Spülvolumina, schulen die Anwendung und organisieren die Versorgung im Alltag – diskret, zuverlässig, alltagstauglich. So verbindet MPF die medizinische Therapie mit mehr Planbarkeit, Sicherheit und Lebensqualität.

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